Ja, sind denn alle ….

Mir, als Hüter der Kultur, Beschützer der Durtonleiter und Rittter von der verschleppten Einsund, geht gerade der Hut bis an die Decke. Früher kam ich in diesen Tage kurz vor Weihnachten schwer bepackt mit Branntwein, Likörflaschen und Trockenbeerenauslesen von der Musikschule nach Hause. Oder mir steckten kleine Saxophonistinnen verschämt handgefilzte mit Keksen gefüllte Beutelchen zu. Dieses Jahr niente, nada, garnichts. Nicht, das auf Fusel stünde und Nippes sammelte. Aber es war doch ein Zeichen der Wertschätzung, des Dankes, eine Kleinigkeit eben, deren Gegenstand nebensächlich ist. Saubillig wie es halt sein muß, wird auch daran gespart, aber mächtig genörgelt, wenn krankheitsbedingt Stunden ausfallen und man nicht sofort Ersatztermine aus dem Hut zaubert. Nette Gesten, das war Gestern.

„Nehmen sie die Menschen, wie sie sind- andere gibt es nicht (Konrad Adenauer)