Grundeinkommen für alle

Goetz Werner laß gestern im Sternverlag. Vielleicht fünf Zeilen aus seinem neuen Buch.

Die restlichen zwei Stunden erzählte er.
Langsam.
Ruhig. Werbend.

Machte lange, musikalische, dramatische Pausen.

Beantwortete geduldig ,die Fragen die er alle kennt. Wie soll es finanziert werden? Soll man auch den Proleten das gute Geld geben? Gehen die Leute dann überhaupt noch arbeiten?

Er ist sich nicht zu schade mit seinem Menschenbild hausieren zu gehen. Der Mensch ist ein Unternehmer, sagt er, aber er braucht die Möglichkeit dazu. Zitiert vom Stein und Schiller. Ein Humanist, denkt man erstaunt, und noch dazu einer, der etwas will. Hatz IV ist wie offener Strafvollzug. Spricht von sozialer und seelischer Behinderung. Wie soll das gehen, immer wieder die gleichen Fragen.
Er verkauft kein Patent sondern eine Vision. Seine Eindrücke von den Ghettos in Südamerika. Ghettos für Arme und für Reiche. Keiner kann mehr vor die Tür. Jugendaufstände in Frankreich. Wollen wir so leben? Natürlich nicht. Dann müssen wir etwas verändern. Weg von der Vollbeschäftigungslüge. Fort von der „alten“ Arbeit hin zu „neuen“ sozialen Arbeit. Immer wieder spricht er gezielt die Frauen im Publikum an. So wie Entwicklungshelfer die weibliche Bevölkerung ansprechen, wenn es um fundamentale Veränderungen in einer Gesellschaft geht. Frauen denken anders an die Zukunft als Männer. Verantwortlicher.
Dann signiert er noch Bücher. Ich gehe Bier trinken und denke über Glaubwürdigkeit nach. Die gleiche Idee von Olaf Henkel und ich würde keinen Gedanken daran verschwenden.

Mal was ausprobieren.

Würde des Menschen

Nichts mehr davon, ich bitt‘ euch. Zu essem gebt ihm, zu wohnen
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst.

Friedrich Schiller