Nun es handelt nur um eine „Projektförderung„, aber es ist irgendwie ein klassisches Beispiel:
Projekte – Kultur NRW
Projektförderung „Jazz“
Die Förderung beginnt im Januar 2008.
Folgende Ensembles / Künstler werden gefördert:
- Quartett:
Cedar Walton (USA)
- Trio:
- The Bad Plus (USA)
- Minsarah (BRD / USA)
- Barry Harris Trio (USA)
- Solo:
- Jacky Terrasson (USA)
Cedar Walton hat bestimmt mal ne Woche im Ruhrpott verbracht. Und Bad – hm – erinnert doch stark an Betburg-Hau. Harris, Harris da war doch was. Damals hoch über dem Rheinland. Terrasson: alter Name im Rheinland, stell Dich nicht so an. Alles nur eine Frage wieviel Oberstudienräte im Gremium sitzen. Flugs kanibalisiert sich der Besatzerenkel und praktiziert vorauseilenden Kulturgehorsam…
nenn dich doch ronald shyckes
dann klappts auch in NRW !
Bitte, meine Herren Jazz ist die originäre Kultur des amerikanischen Negers und bedarf der vorurteilsfreien Förderung gerade in Ostwestfalen- Lippe-Schaumburg
Ah, verstehe. Das ist die Dialektik der Emanzipation, deren Mittler, der Gremienstudienrat, zwischen Liebesentzug und emanzipatorischer Förderung, den lokalen Kleinkulturimperialisten in seine Schranken weist. Geradezu ein Foucoultscher Akt entlarvender Strafe! Und dann die subtile Ironie, einen in Berlin geborenen, nicht-Neger zu erwählen (Hr. Terrasson), der den Boden dieses Landes nur gegen Geld betritt. Hut ab!
Das ist ja ein Riesenquatsch. Ich verstehe diese Förderungsform nicht und auch nicht das, was gefördert wird.
Na dann sind wir doch alle einer Meinung! Den nachsten Etat highjacken wir, jawoll.
Ja klar, aber was, wenn den Etat ein zugereister Pole mit deutscher Staatsbürgerschaft, evangelischen Glaubens, im hintersten Ostwestfalen lebend, bekommt. Also jemand wie Sting? Dann stehen wir aber dumm da, oder?
Nicht, wenn er ordentlich swingt. Oder vielleicht dann erst recht…
Genau. Metamässig muss die Verarsche wenigstens swingen. Amis in NRW zu fördern ist flach im tiefsten Sinne des Wortes.