Manchmal hat man dieses Glück von Ort und Zeit und darf Zeuge sein. Auf dem Weg zu einer Party querten wir den Oberbilker Markt, wunderten und schon über Dunst und Nebel. ein fahles Leuchten, im Näherkommen feinen Sprühregen auf der Haut, ein besonderes Lokalklima. Es waren die Wasserkanonen des Abrisskommandos, die diese besondere Atmospäre schufen.
Wieder einmal hat sich Düsseldorf von einem Stück Geschichte getrennt, das letzte Wohnhaus aus Gründertagen am Oberbilkermarkt ist fort. Wie immer verhalten Stadtplaner und Investoren sich so, als ob sie noch eine zweite Stadt in der Tasche hätten. Haben sie nicht und wir nicht.Gegen vier Uhr morgens verließ ich die Szene, verstaubt und mit Mörtelgeschmack im Hals. Habe keine Ahnung vom Bebauungsplan des riesigen Areals der alten Kesselwerke, aber auch wenig Vertrauen in unsere Stadtplaner.